Mozart Klavierkonzerte KV 107

Johann Christian Bach Sonaten op.5, 2-4


The 8-year-old Mozart met J.C. Bach in London, heard and played his sonatas, and eight years later adapted three as the concertos (K. 107). These early concertos show both homage and independence. Mozart arranged the piano writing to combine with a very small orchestra, yet the piano writing became distinctly Mozart's. Where J.C. Bach's writing was formal and reasonable, its lucidity emphasized by the lyrical style, Mozart's leapt with energy and extraordinary turn of phrase.
These early concertos rarely reach the concert stage now. They have been overshadowed by the ones Mozart wrote afterward, but they remain extraordinary pieces, full of exploration, lyricism and invention. Pianist Gerrit Zitterbart plays them on a Bösendorfer, showing that music conceived in the earliest days of the piano carries its eloquence forward even through the largest instrument. The string players, however, use period instruments, creating a musical free-for-all that has the weight of conductor Thomas Fey's own convictions.
The Bach sonatas that inspired Mozart's concertos follow on the disc. Zitterbart finds the lyrical key to the music while clarifying form and harmony. J.C. Bach's musical vision and gift for the succinct statement are made clear in these performances.
The News-Times 2001

Der »Londoner Bach«, den der achtjährige Mozart bei seiner ersten europäischen Konzertreise kennengelernt hatte, war von großem Einfluß auf ihn. Er spielte seine im gleichen Jahr, 1765, veröffentlichten Klaviersonaten op. 5 und arbeitete drei davon später zu Konzerten mit Klavier um. Der klingende Vergleich zwischen Bach und Mozart ist reizvoll. Er zeigt vor allem das Format des jüngsten Bach und die verblüffende Affinität der Stilsphären. Mozart beläßt dem Klavier die dominierende Rolle und ergänzt nur eine kleine Streicherbesetzung (ohne Bratschen). Eine gute Idee ist, Kadenzen des jungen Mozart für Konzerte des heute vergessenen Johann Samuel Schroeter zu verwenden. Mozart trug sie um 1779 öffentlich auf seinen Reisen vor. Sie fügen sich stilistisch glänzend ein. Der Pianist und das Ensemble zeigen bestes Mozart-Spiel, leuchtend im Allegro, verinnerlicht im Andante. Besonders gelungen das Thema mit Variationen KV 107,2.
Klassik heute Oktober 1998

Eine gute Idee, die drei Konzertbearbeitungen des jungen Mozart mit den drei Originalkompositionen Johann Christian Bachs zu koppeln! Die Konzerte könnte man sich orchestral und dadurch auch »dialogisch« etwas aufgehellter gespielt vorstellen, doch zur musikhistorischen Instruktion reicht es allemal. Zitterbart scheint in den Soloversionen eine Spur kräftiger oder zumindest befreiter zuzupacken. Eine mögliche Einsicht: Mozarts Bearbeitungen verhüllen zeitweise die Bachschen Formen. Erst eine phantasievolle Originaldarbietung zeigt sie in ihrer ganzen Expressivität und Grazie. Eine willkommene Alternative zur Hammerflügel-Aufnahme mit Ingrid Haebler.
FonoForum März 1997